Gastvorträge

An diesem Meeting konnten wir drei interessante und abwechslungsreiche Vorträge hören.

1) „Boston und seine Sehenswürdigkeiten“ -Vanessa Flato

Vanessa machte uns in ihrem Vortrag durch eine „Sightseeing- Tour“ mit der Stadt Boston vertraut.
Boston ist die Hauptstadt des Bundesstaats Massachusetts (USA) und gilt mit seinen 667.000 Einwohnern als lebenswerteste Stadt der Welt sowie schönste Stadt in Amerika, die auch für die Universität Harvard bekannt ist.

Den historischen Stadtkern erreicht man über die „Longfellow Bridge“, die erste Sehenswürdigkeit, die uns Vanessa vorstellte. Die Brücke wird durch vier Ziertürme ausgezeichnet, die im Stile des russischen Zuckerbäckerstils gehalten sind. Das Zentrum der Stadt ist u.a. aufgeteilt in den Stadtteil „Beacon Hill“, in dem früher die Mächtigen und Reichen Bostons wohnten und welches noch heute an ein britisches Städtchen erinnert. „North Slope“ hingegen war das Armenviertel der Stadt.

Die Stadtführung ging nun weiter in den „Boston Common“, heute eine grüne Parkanlage mitten im Stadtzentrum und damit Erholungsort für die Bostoner. Die „Boston City Hall“, im Stil des Brutalismus gehalten, wurde im Jahr 2008 zum hässlichsten Gebäude der Welt von einem Architekturmagazin gewählt. Das „Museum of Afro- American History“ erinnert heute an die Bostoner Antisklaverei- Bewegung als eine der stärksten der USA sowie an die erste Schule für farbige Kinder, die von einem Weißen gestiftet wurde.

Am Ende ihres Vortrags besuchte Vanessa mit uns den „Port of Boston“. Dieser wurde während der Zeit der Kolonisation als Stützpunkt für die Erweiterung der Kolonien, später als Basis des interamerikanischen Handels genutzt. Auch als Schauplatz für die „Boston Tea Party“ ist dieser bekannt. Heute wird er als Frachthafen genutzt.

2) „Atomenergie vergeht, Schadensersatz entsteht – eine (nicht ganz) juristische Betrachtung des deutschen Atomausstiegs -Christian Worpenberg

Im Rahmen einer Seminararbeit beschäftigte sich Christian mit dem deutschen Atomausstieg, worüber das Bundesverfassungsgericht am 06.12.16 ein Urteil fällen wird.
Auslöser für die Planung des beschleunigten Atomausstiegs war der Vorfall in Fukushima (2011). Betroffen davon sind die e.on-AG, RWE-Power und Vattenfall (u.a.), die Verfassungsbeschwerde bezüglich Reststrommengen und feste Enddaten für den Betrieb einreichten.

Als rechtliche Auswirkungen des beschleunigten deutschen Atomausstiegs nannte Christian, dass die Wegnahme der Reststrommengen die Kraftwerksbetreiber in ihrer Planung belaste und bezeichnete dies als einen Verstoß gegen das Grundgesetz. Als ein Punkt zur Gleichbehandlung der Kraftwerkbetreiber müsse die Frage geklärt werden, warum es sechs unterschiedliche feste Enddaten zur Abschaltung der Atomkraftwerke gebe, also eine Begründung geliefert werden, warum wann welches Kraftwerk abgeschaltet wird. Hinzu komme die Korrelation des Alters eines Kraftwerks mit seiner Störanfälligkeit, die weitere Stromversorgung sowie die Frage nach der Amortisation.

Mögliche Lösungen für das Problem könnten beispielsweise sein, die eigentlich abzuschaltenden Kraftwerke länger laufen zu lassen bzw. noch laufende Kraftwerke ebenfalls unverzüglich abzustellen sowie ein finanzieller Ausgleich an die Betreiber- Konzerne.
Christians persönliche Meinung ist die, dass das Eigentumsrecht durch die Entscheidung nicht verletzt ist, sehr wohl aber eine Ungleichbehandlung darstellt, weshalb er für einen finanziellen Ausgleich wäre.

3) „In acht Tagen zu Fuß über die Alpen“ -Benedikt Roßmann

Benedikt berichtete erheiternd über seine achttägige Alpenüberquerung im Sommer diesen Jahres. Seinen spannenden Reisebericht untermalte er mit vielen eindrucksvollen Bildern seiner Route, die uns weite Alpenpanoramen näher brachten.
Die Tour führte ihn über den bekannten Wanderweg E5 von Oberstdorf nach Meran. Während der acht Tage legte er insgesamt 7000 Höhenmeter über eine Weglänge von 150km zurück, was einer Laufzeit von 8 bis 9 Stunden pro Tag entspricht. Beginnend in den Allgäuer Alpen durchquerte er das Lech-, Pitz- und Ötztal und schließlich das Passeier Tal. Übernachtet wurde jeweils in Berghütten zu einem günstigen Preis und gutem Essen.

Benedikt empfahl uns als Ausstattung für eine solche Bergtour einen geeigneten Wanderrucksack mit Hüftgurt, passende Wanderschuhe, einen Trinkbeutel, um die kontinuierliche Flüssigkeitsversorgung über den Tag sicher zu stellen, sowie einen Kompass und Wanderstöcke. Am Ende seines Vortrags reflektierte er, was er auf dieser Tour gelernt hat. Dazu zählen u.a. Gelassenheit, Spontaneität, Minimalismus, das Gefühl des Nicht-Erreichbar-Seins sowie die Konzentration auf das Wesentliche.

Anschließend an die Gastvorträge ließen wir den Abend im Cafe „Bar Celona“ ausklingen.