LERNEN – Bei diesem Meeting waren Jonathan Mache und Benjamin Heeke, die Gründer von liba, bei uns, um uns ihre Gründungsgeschichte näher zu bringen.
Die beiden Gründer kennen sich schon seit der Schulzeit und wollten sich schon immer selbstständig machen. 2012 begannen sie dann, sich konkrete Gedanken über die Gründung eines Start-ups zur Herstellung von Maracuja-Schorle zu machen. Grund dafür war, dass die beiden während ihrer Tätigkeit im Gastronomie Bereich erkannt hatten, dass viele Leute ebendiese Schorle bestellen, sie aber immer erst aus Mineralwasser uns Saft gemixt werden muss.
Letztendlich ließ sich dieses Vorhaben jedoch nicht in die Tat umsetzen, da Maracujas nur zwei Mal im Jahr geerntet werden und sich keine stabile Flüssigkeit herstellen ließ. Da Logo und Name (liba = lieber aus Münster) aber bereits standen, ermutigte ein Abfüllbetrieb Jonathan und Benjamin, weiter zu machen. So kamen sie auf die Idee, eine Cola anzubieten, die einen Limetten-Geschmack hat und direkt aus der Flasche getrunken werden sollte. Die größte Schwierigkeit war jedoch, ein geeignetes Wasser zu finden, da dies den Geschmack enorm beeinflusst.
Nachdem die Idee geboren war, ging es in die Entwicklung. Um eine Limonade anbieten zu können, müssen die verschiedensten Regeln beachtet werden. Auch musste die genaue Zusammensetzung erst entwickelt werden, um eine schmeckende und gleichzeitig ansprechend aussehende Cola zu erhalten. Insgesamt dauerte die Entwicklung wesentlich länger als erwartet.
Währenddessen musste auch eine Marketingstrategie entwickelt werden, die den Bezug zu Münster herstellt, es aber auch ermöglicht, in ganz Deutschland erfolgreich zu sein. Insgesamt sollte die Marke langsam wachsen und eine Identität aufbauen, um kurzfristige Effekte zu vermeiden.
Im Anschluss ging es daran, die Cola in Supermärkten und Restaurants zu platzieren, was schwieriger ist, als man denken mag. Um ins Sortiment eines Supermarktes aufgenommen werden, müssen unbekannte Marken zunächst eine Listungsgebühr zahlen und Strafzahlungen leisten, wenn das Kontingent nicht weiterverkauft werden kann. Besonders für ein junges Start-up, das noch nicht in der Gewinnzone ist, sei das eine ziemlich große finanzielle Belastung, erzählten die beiden. Auch in Restaurants müsse man zunächst zahlen, um ins Angebot aufgenommen zu werden.
Trotz aller Schwierigkeiten haben Jonathan und Benjamin jedoch immer noch großen Spaß an ihrer Tätigkeit und wollen das Angebot auszubauen.
Ein insgesamt sehr interessanter (und dank Kostproben auch leckerer) Vortrag!