LERNEN – Bevor wir uns den Stall des Milchhofs einmal näher ansehen durften, wurden wir zunächst über die Geschichte des Hofs informiert. Vor gut 20 Jahren wurde auf dem Hof nur Milch produziert. Um ungebundener zu sein, kam die Idee auf, eine Direktvermarktung der Produkte zu initiieren. Nachdem die Produkte aufgrund des niedrigen Bedarfs zu Beginn lediglich an einige Privatkunden im Umkreis verkauft wurden, weitete sich dieser Markt im Laufe der Zeit immer weiter aus. Mittlerweile werden neben der herkömmlichen Milch auch Kakao, Eiskaffee, Vanillemilch und Joghurtprodukte hergestellt und seit ein paar Jahren gehört sogar die WWU zu den Kunden des Milchhofs. So werden am Tag gut 4.000 Liter Milch verarbeitet, die auch am gleichen Tag noch verkauft werden.
Eine Besonderheit an der Milch von Große Kintrup ist, dass sie lediglich pasteurisiert, nicht aber homogenisiert wird. Dadurch ergibt sich ein Fettgehalt von 3,8 %, der die Milch besonders vollmundig schmecken lässt. Seit einiger Zeit besteht auch immer mehr Nachfrage nach laktosefreier Milch, deren Produktion zwar aufwändiger sei, die Investition sich jedoch lohnen würde. Grundsätzlich schätzen die Kunden des Milchhofs, dass es dort ein „Produkt zum Anfassen“ gibt und regionale Landwirte unterstützt werden. Der Milchautomat, an welchem man sich direkt auf dem Hof frische Milch kaufen kann, wird so gut angenommen, dass er mehrfach täglich neu befüllt werden muss.
Im Stall des Milchhofs gibt es zurzeit 200 Kühe, die von vier Melkrobotern gemolken werden. Bis zu drei Mal täglich können die Kühe eigenständig in die Roboter hineinlaufen. Diesen interessanten Prozess durften wir uns aus nächster Nähe ansehen. Im Stall gibt es zudem spezielle Bereiche für die trächtigen Kühe, damit sie sich ab ca. sechs Wochen vor der Geburt ausruhen können. Für gewöhnlich gebärt jede Kuh einmal im Jahr ein Kälbchen, im Schnitt kommen letztlich 6-7 Kälber auf eine Kuh.
Insgesamt war dies ein schöner Besuch, der durch das Probieren der leckeren regionalen Milchprodukte und das Streicheln der Kälbchen abgerundet wurde.
Ein weiterer Programmpunkt war die offizielle Aufnahme von Jan als neues Mitglied – herzlich willkommen im Club!
Anlässlich des sonnigen Wetters nutzte ein Teil der Gruppe die Gelegenheit, den angebrochenen Abend noch am Aasee ausklingen zu lassen.